AS ABOVE, SO BELOW

belove (as above so below)–Positive Realities for People Created by People


belove ist ein spekulatives Designprojekt, das die gegenwärtige Ausrichtung der Städte in Frage stellt, indem es auf elektronischen Handel, Ökologie der Erde und liberalen Kapitalismus eingeht. Das Projekt gliedert sich in drei Dimensionen: eine globale Bewegung, eine utopische Stadt und ein lokaler Standort in Berlin. Die globale Bewegung wird von Fachleuten angeführt, die ihre Fähigkeiten einsetzen, um die industrielle Revolution 4.0 in Richtung einer nachhaltigen Zukunft für unseren Planeten voranzutreiben. Ihr Ziel ist es, durch gemeinsame Werte zukünftige Generationen zu befähigen, ihr eigenes Schicksal zu gestalten. Die imaginäre Stadt der Zukunft bietet Aktivitäten, die für alle zugänglich sind, durch demokratisierte Räume, die kulturelle Artefakte hervorbringen, indem sie Menschen miteinander verbinden und ein Gefühl der Gemeinschaft fördern.
 
Innerhalb dieses globalen Rahmens und konstruierten Kontextes entwirft belove das subentity, eine Kathedrale des neuen Jahrhunderts und den ersten integrativen Club in der „Welthauptstadt des Nachtlebens”. Der Raum wird von der Stadt zur Verfügung gestellt und soll von der lokalen Gemeinschaft und den Mitglieder_Innen von belove betrieben und kuratiert werden. subentity zeigt die einzigartige Identität Berlins in Form eines neu gestalteten Gemeinschaftszentrums, das Kultur zelebriert. Der Standort ist die untere Ebene des U-Bahnhofs Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg, der 1926 vom Architekten und Designer Peter Behrens erbaut wurde. Er gehört zur U10, einer unvollendeten „Geisterlinie“ mit elf Stationen, die quer durch Berlin führt. Die untere Ebene wurde 2019 mit Beton aufgefüllt, um die Tragfähigkeit aufgrund des starken Verkehrsaufkommens zu erhöhen. Die Vorstellung, einen der wenigen geldfreien Räume unter Beton zu begraben, spricht Bände über den Zustand des öffentlichen Raums in der heutigen Stadt. Dies macht ihn zum idealen Ort, um die Mission und Vision der belove-Bewegung zu realisieren.

PIA SOPHIE STEINHARDT ist eine in Berlin lebende Innenarchitektin mit einer Leidenschaft für die Wiederverwendung bestehender Strukturen, um neue Orte zu schaffen, an denen Menschen spielen, sich engagieren und entdecken können. Sie ist Stipendiatin des Burberry Design Scholarship und Absolventin des Interior Design MA Programms am Royal College of Art in London. Seit 2012 arbeitete sie in London und Berlin im Bereich Hospitality Design und betrieb zusammen mit dem audiovisuellen Kollektiv Lichtgestalten einen Club in einem ehemaligen Luftschutzbunker in Stuttgart, in dem sie regelmäßig Veranstaltungen organisierte, die einen Spielplatz für menschliche Interaktion schaffen. Im Jahr 2016 gründete sie ihr Studio pinkful und betreute Projekte wie das re:publica Festival, Bar Convent Berlin und szenografische Arbeiten für Film und Werbung.